Neulich – es ist schon ein paar Wochen her – traf ich bei einem Bummel durch Ehrenfeld auf ein eher ungewöhnliches Graffiti. Eine Karikatur eines Charakterkopfes, es könnte Mick Jagger sein, offensichtlich schnell hingesprüht, aber trotzdem ausdrucksstark. Wie würdest du das finden, wenn es nicht ein Graffiti wäre, habe ich mich gefragt. Wenn das als Bild an einer Wand hängen würde, so wie es sich für ordentliche Kunst gehört?
Das Titelbild dieses Posts ist also eine Fotomontage – Dank an artberlin.de für das Galerie-Ambiente. Als ich die Zeichnung zum ersten mal sah, war sie noch frisch, das machte die Sache einfacher. Ein bisschen copy, ein bisschen paste, etwas Schatten dazu, und fertig ist der neue Kontext. Sicherlich nichts Neues, aber ich musste es einfach mal probieren. Und diese Karikatur Ecke Wissmann- und Grimmstraße erschien mir dafür wie geschaffen. Wie sich der Unterschied anfühlt, und welche Rolle damit der Kontext spielt, kann jeder selbst für sich entscheiden.
Inzwischen sind einige Wochen vergangen, und die Zeichnung sieht heute schon wieder anders aus. Urbane Entropie.