Eigentlich ist er Profi-Fotograf. Hat das Handwerk von der Pike auf gelernt, unter anderem als Assistent des Kölner Fotografen Heinz Held, dessen Bilder immer mal wieder im Museum Ludwig zu sehen sind. Spezialisiert auf die fotografische Umsetzung von Kunstwerken, aber auch von Architektur-Modellen oder Bauwerken. Und natürlich auch von mehr oder minder berühmten Charakteren und Menschen wie du und ich.
Aber genauso gerne ist Carl Victor Dahmen offensichtlich Gastgeber. Einer ein Ehrenfeld, der Menschen zusammenbringt, Begegnungen ermöglicht, Momente entstehen lässt. Deshalb verwandelt er sein Atelier in der Schönsteinstraße neben dem Ehrenfelder Bahnhof so etwa zweimal im Jahr in eine Galerie. Mal sind es Fotografien, die dort für etwa zwei Wochen zu sehen sind, wie im Moment, mal Gemälde, vielleicht aber auch Objekte oder Installationen. Kunst halt.
Sie sind höchst unterschiedlich, die Werke, die in seinem Atelier noch bis zum 6. Oktober zu sehen sind: Ruhige florale Stillleben (Atlanta Weiss) und chaotisch-kreative Ensembles (Peter Moennig), sorgfältig komponierte Modeaufnahmen (Gregor Kaluza) und ernüchternde Einblick in die Welt der Kölner Hinterhöfe (Wolfgang Vollmer), filigrane Zeichnungen architektonischer Fantasiewelten (Rusudan Tkemeladze) und ein drastisches Statement zum Thema Fleischkonsum (Paul Avis), Betrachtungen zum Thema Wasser / Fluss (Igor Chepikov) und zur Vergänglichkeit materieller Errungenschaften (Boris Becker).
Einiges erschließt sich dem Betrachter schnell, andere Werke wollen mit etwas Ruhe erkundet werden. Deshalb bevorzugt Victor Dahmen Künstler aus dem näheren Umfeld, die bei der Vernissage dabeisein können. Weil er so Menschen zusammenbringen kann. Und damit besondere Momente entstehen.
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